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„Sei eine Wächterin der Morgendämmerung (Ps 130) und fürchte dich nicht, dich vom Heiligen Geist leiten zu lassen. (GE 34)“

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Unser vierzehntägiges Ausbildungsprogramm für die jungen pallottinischen Schwestern aus aller Welt unter dem Motto „Sei eine Wächterin der Morgendämmerung (Ps 130) und fürchte dich nicht, dich vom Heiligen Geist leiten zu lassen“ (GE 34) ist beendet. Wir glauben jedoch, dass dieser Weg zur Heiligkeit, der in der Ewigen Stadt Rom stattgefunden hat, nicht zu Ende gegangen ist, sondern gerade erst begonnen hat und weitergehen wird, dort, wo die Schwestern hingehen werden…. innerhalb der Gemeinschaften und in den Herzen anderer, in einer bekannten oder noch unbekannten Welt.

 

In ihrer Abschlussrede sagte unsere Generaloberin: „Möge die Freude am Zusammensein – mit Pallottinerinnen aus verschiedenen Kontinenten und Ländern, mit denen wir gelebt und gebetet, gearbeitet und gelacht haben und mit denen wir durch die Straßen Roms gegangen sind – euch Kraft und Erneuerung, neue Frische und missionarische Begeisterung schenken. Die reichen geistlichen Erfahrungen aus dem Glauben, aus den gegenseitigen Beziehungen, die Begegnung mit unserem Gründer, dem hl. Vinzenz Pallotti und den Heiligen von Rom und mit verschiedenen Mitgliedern der pallottinischen Familie, die Besuche an einzigartigen Orten und Kirchen, das Zuhören von qualifizierten Referenten und geistlichen Leitern, die euch ein tiefes Wissen über das geweihte Leben und den Ruf zur Heiligkeit vermittelt haben, werden ein lebendiges Zeichen in eurem Leben und in euren Herzen hinterlassen. Denkt daran: „Wem viel gegeben wird, von dem wird viel verlangt werden“ (Lukas 12,48). Deshalb ist es jetzt an der Zeit, dass ihr hinaus geht, das Evangelium verkündet, eure Begegnungen mit Jesus mit anderen teilt und bezeugt, dass Gott Leben ist, dass Gott Liebe ist. Schwestern, habt keine Angst, heilig zu sein!“

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Die Abschlussmesse des Kurses wurde am Schrein des Gründers in der Kirche SS Salvatore in Onda gefeiert mit Generalrektor Pater Jacob Nampudakam als Hauptzelebrant. In seiner Predigt sagte er: „Wenn die evangelischen Räte von Armut, Keuschheit und Gehorsam wirklich und konkret gelebt werden, wird das geweihte Leben nie seinen Glanz und seine Schönheit verlieren. Das radikale Leben nach dem Evangelium allein ist der Schlüssel zu einem freudigen geweihten Leben und dem christlichen Leben selbst. Dies ist auch die einzigartige Quelle authentischer Berufungen zum geweihten Leben (…)“. Er fuhr fort: „Ich möchte euch junge Schwestern der Kongregation der Missionsschwestern vom Katholischen Apostolat daran erinnern, der missionarischen Dimension des Charismas eures Instituts sehr treu zu bleiben. Wir alle teilen die gleiche pallottinische Spiritualität und das gleiche Charisma, aber ihr versucht, auf eine ganz besondere Weise die missionarische Dimension von Pallottis charismatischer Inspiration zu leben und zu verwirklichen. Das ist etwas ganz Pallottinisches, denn das Besondere an unserer Spiritualität ist, dass wir Jesus folgen, der vom Vater gesandt wurde, um die Menschheit zu erlösen“.

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In einer Sendungszeremonie erhielt jede Schwester dann einen persönlichen Segen vom Generalrektor mit einer Reliquie des Heiligen Vinzenz Pallotti; die Generaloberin Sr. Izabela überreichte jeder Schwester ein Kreuz von Papst Franziskus.

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Allen, die während dieses Ausbildungsprogramms ihre Zeit, ihren Dienst und ihr Wissen zur Verfügung gestellt haben, sagt die Generalleitung einen herzlichen Dank.

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Predigt zum Abschluss des Formationskurses der Missionpallottinerinnen

SS. Salvatore in Onda, 25. September 2018

Liebe Schwestern,

Unser Gründer, der hl. Vinzenz Pallotti, freut sich sehr, euch heute Morgen zur Feier der Heiligen Eucharistie zu empfangen. So viele junge Schwestern aus so vielen verschiedenen Ländern in dieser Kirche SS. Salvatore in Onda zu sehen ist eine Freude für unseren Gründer und für die gesamte pallottinische Familie. Herzlichen Glückwunsch und ein Dankeschön an die Generaloberin Sr. Izabela Swierad und an die Generalvikarin und Verantwortliche für die Formation, Sr. Josephine D’Souza und die anderen Mitglieder des Generalrates für die Organisation dieses wichtigen Formationstreffens in Rom.

Die kurze Evangeliumsstelle sagt uns heute: jeder, der das Wort Gottes hört und in die Tat umsetzt ist mir Mutter, Bruder und Schwester. Jesus Christus ist das fleischgewordene Wort und somit sind alle, die Jesus zum Mittelpunkt ihres Lebens machen und konkret an seiner Sendung teilnehmen, wirklich seine Jünger und Jüngerinnen. Wir, die wir unser Leben als Pallottinerinnen und Pallottiner Gott geweiht haben und der Spiritualität und dem Charisma des hl. Vinzenz Pallotti folgen, sind berufen, dem Leben Jesu, des Apostels des ewigen Vaters, nachzufolgen und seine Heilssendung unter unseren Brüdern und Schwestern in der ganzen Welt fortzusetzen.

Ich möchte euch junge Schwestern der Kongregation der Missionsschwestern vom Katholischen Apostolat daran erinnern, der missionarischen Dimension des Charismas eures Instituts sehr treu zu bleiben. Uns alle verbindet die gleiche pallottinische Spiritualität und das gleiche Charisma, aber auf eine ganz besondere Weise versucht ihr, die missionarische Dimension von Pallottis charismatischer Inspiration zu leben und zu verwirklichen. Das ist etwas höchst Pallottinisches, denn das Besondere an unserer Spiritualität ist, dass wir Jesus folgen, der vom Vater gesandt wurde, um die Menschheit zu erlösen.

Ein Wesensmerkmal des Missionars und der Missionarin ist seine/ihre innige Gemeinschaft mit Christus. Die christliche Sendung könnte weder verstanden noch verwirklicht werden, wenn sie nicht in Christus verwurzelt ist. Von einem Missionar wird verlangt, dass er sowohl auf sich selbst als auch auf alles, was er oder sie zuvor hatte, verzichtet, um für alle alles zu sein. Deshalb sagen wir: „Mission ist gleichzeitig eine Leidenschaft für Jesus und eine Leidenschaft für sein Volk“.

Der sichere Weg zu einem glücklichen und fruchtbaren geweihten Leben ist die Vereinigung mit Christus und ein missionarisches und apostolisches Leben, das aus einem solch innigen Leben mit Christus hervorgeht. Nur durch das Geben empfangen wir. Die frustrierendste Erfahrung im geweihten Leben wäre, wenn wir nur zur Selbsterhaltung leben würden, als Individuen oder als Institut. Geben, bis es wehtut, wie die arme Witwe des Evangeliums. Wenn wir nur aus unserem Überfluss geben, können wir nicht viel Belohnung als Gegenleistung erwarten. Wenn die evangelischen Räte von Armut, Keuschheit und Gehorsam wirklich und konkret gelebt werden, wird das geweihte Leben nie seinen Glanz und seine Schönheit verlieren. Ein radikales Leben nach dem Evangelium allein ist der Schlüssel zu einem freudigen geweihten Leben und zum christlichen Leben selbst. Dies ist auch die alleinige Quelle für authentische Berufungen zum geweihten Leben.

Deshalb mögt ihr, nachdem ihr ein wenig mehr von der geistlichen und apostolischen Größe unseres Gründers, des hl. Vinzenz Pallotti, in dieser Stadt Roms erlebt habt, zu euren eigenen jeweiligen Lebensorten und zur Arbeit für das Evangelium aufbrechen. Es war der heilige Johannes Paul II., der die Kirche einmal aufrief, eine „erneuertes missionarisches Engagement“ zu beginnen, in der Überzeugung, dass die missionarische Tätigkeit „die Kirche erneuert, den Glauben und die christliche Identität wiederbelebt und neuen Enthusiasmus und neue Impulse gibt. Der Glaube wird gestärkt, wenn er anderen weitergegeben wird“.

Papst Franziskus hat alle Gemeinschaften dazu herausgefordert, auf dem Weg einer pastoralen und missionarischen Bekehrung voranzuschreiten, bei der es nicht möglich ist, die Dinge so zu lassen, wie sie sind. Er sagt, dass wir “ stets in einem Zustand der Mission “ sein müssen. Hören wir uns diese bemerkenswerten Worte aus Evangelii Gaudium (27) an:

„Fürchten wir uns nicht davor, mit Vertrauen auf Gott und großem Mut eine missionarische Entscheidung zu treffen, die in der Lage ist, alles zu verändern, so dass die Gewohnheiten, Handlungsweisen, Zeiten und Zeitpläne, die Sprache und Strukturen der Kirche angemessen auf die Evangelisierung der heutigen Welt und nicht auf ihre eigene Selbsterhaltung ausgerichtet sein können. Die Erneuerung der Strukturen, die von einer pastoralen Umkehr gefordert wird, kann nur in diesem Licht verstanden werden: als Teil des Bestrebens, sie missionarischer auszurichten, die gewöhnliche pastorale Tätigkeit auf jeder Ebene integrativer und offener zu gestalten, in den pastoralen Arbeitern den ständigen Wunsch, hinaus zu gehen zu wecken und auf diese Weise eine positive Antwort von all denen hervorzurufen, die Jesus zur Freundschaft mit sich ruft“. Aus diesem Grund hat Papst Franziskus einen außerordentlichen Missionsmonat Oktober 2019 angekündigt. Es ist seine Hoffnung, dass die Liebe zur Sendung der Kirche, die „eine Leidenschaft für Jesus und eine Leidenschaft für sein Volk“ ist, in uns allen immer stärker wird!

Formation ist ein lebenslanger Prozess. Es ist eine tägliche Teilnahme am österlichen Geheimnis Christi. Das allein wird zu der pastoralen Umkehr führen, von der Papst Franziskus spricht.

Liebe Schwestern, Gott segne euch alle. Bitte nehmt die vielen guten Erinnerungen von diesen Tagen mit; sie werden euch in guten und schlechten Zeiten stützen. Denkt immer daran: Es ist gut, eine Pallottinerin zu sein! Und es ist gut, eine Missionspallottinerin zu sein. Amen.

Jacob Nampudakam SAC

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