Schon zum zweiten Mal in der Geschichte der Missionspallottinerinnen in Kamerun machte eine kamerunische Schwester ihre Erste Profess. Die Novizin Léa-Nadège Biabi à Yombi legte in der Kapelle des Delegaturhauses in Doume ihre ersten Gelübde ab. Es war für uns alle ein sehr froher Tag, der sehr erwartet war von Sr. Léa-Nadège selbst, von ihren Eltern und Verwandten und auch von unseren Schwesterngemeinschaften.
Die Kapelle war überfüllt. Es war ein besonderer Grund zur Freude für diejenigen, die sich für den Bau der Kapelle eingesetzt hatten: Sr. Fabiana und Sr. Weronika. Sie hatten eine große Kapelle im Haus geplant, in der Hoffnung, dass in der Zukunft Novizinnen darin ihre erste Profess ablegen würden. Ihr Wunsch ging am Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel 2016 in Erfüllung. Hauptzelebrant bei der Eucharistiefeier war P. Jules Nkodo, der Regionalobere der Pallottiner. Unsere Ordensjugend: Kandidaten/innen und Novizen bildeten einen wunderbaren vielsprachigen Chor, der Gott in verschiedenen kamerunischen Sprachen lobte, auf ewondo, maka und foufoulde, und ihn mit Trommeln, Tam-tams und mit Kastagnetten pries. Viele Momente der Liturgie berührten die Herzen der Teilnehmenden, besonders der Eltern und Geschwister von Sr. Lea-Nadege. Tränen der Freude liefen über ihre Wangen.
Nach der Predigt sprach Sr. Léa-Nadège mit großer Freude die Worte der Professformel: «aus eigener freier Entscheidung weihe ich mich Gott und …ich verspreche, dass ich ein Leben in Keuschheit, Armut und Gehorsam leben will…. Durch diese Gemeinschaft stelle ich mich in den Dienst der Kirche». Dann wurden der Habit und der Schleier gesegnet. Nach einer Weile betrat Sr. Léa-Nadège die Kapelle, gekleidet in den Habit der Pallottinerinnen. Von allen Seiten gab es Freudenklänge und Applaus. Die Delegaturoberin Sr. Grażyna Wojnowska, andere Schwestern, Priester und die Familienangehörigen gratulierten der Neuprofessin.
Bei der Gabenprozession gingen die Familienmitglieder von Sr. Léa-Nadège mit Bananen, Ananas und anderen Früchten zum Altar und mit einem lebenden Gockel und einer fetten Ziege, die, an einem Seil geführt, durch die Mitte der Kapelle stolzierte. Zum Schluss der Messe dankte Sr. Grażyna allen Gästen und Sr. Léa-Nadège dankte ihrer Familie für ihre Begleitung und Erziehung und für ihr christliches Zeugnis. Sie dankte auch den Begleiterinnen während des Postulats und Noviziats für ihre mütterliche Sorge im Prozess der Ausbildung.
Nach dem Schlusssegen wurden alle in den Speiseraum und auf die Veranda eingeladen, wo die Vielfalt der Gerichte alle zum Feiern einlud. Es gab den traditionellen Bafia -Tanz, Gesang und Geschenke – alles Ausdruck der Freude der Teilnehmenden. Der Vater von Sr. Léa-Nadège pries Gott in seiner Rede für die Evangelisierungsarbeit der Pallottiner und Pallottinerinnen in Kamerun – die ersten Überbringer der Frohen Botschaft. Er betonte, dass er so stolz darauf ist, dass seine Tochter eine Pallottinerin wurde. Der Höhepunkt dieses großen und schönen Ereignisses war das Magnifikat, das alle Anwesenden gemeinsam sangen.
Sr. Anna Kot SAC