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Erinnerungen von Schülerinnen und Schülern der polnischen Schule im Ural

Vom 10. bis 21. Juni 2006 hielt sich eine Gruppe von Polen aus Jekaterinburg in Warschau auf. Zweck des Besuchs war ein fortgeschrittener Polnisch-Sprachkurs in Kombination mit Vorträgen über Geschichte, Kunst und polnische Kultur sowie die Besichtigung der Hauptstadt und ihrer Umgebung. Ihre Lehrerin, Sr. Mirosława Włodarczyk SAC, war die Initiatorin dieser Exkursion.

russia

Bischof Tadeusz Płoski mit den Schülerinnen und Schülern im Hof des Militärbischof-Sitzes der polnischen Armee.

Fast jeden Tag, nach dem morgendlichen Unterricht, gingen sie durch die Straßen der Hauptstadt, um geschichtsträchtige Orte kennen zu lernen und die Heimat zu „atmen“.

– Für mich ist es der erste Besuch in Polen – sagt Dmitry Mezencew. – Bislang haben mich das Königsschloss und die Fronleichnamsprozession am meisten beeindruckt.

– Meine Eltern lebten in Gebieten, die nach dem Zweiten Weltkrieg an Russland angeschlossen wurden – sagt Nel. – Nach dem Krieg kamen sie in den Ural. Ich wurde mitten in der Taiga geboren. In Russland bin ich für immer geblieben, aber die Wurzeln sind nicht vergessen. Mein Herz ist in Polen.

– Ich liebte das Gelände des Bischofsitzes, wohin Bischof Tadeusz Płoski uns einlud. Ich habe mit dem Bischof Kirmeslieder und Lieder von Niemen gesungen – erzählt Nicholas Połuektow, der als einziger in der Gruppe keine polnischen Wurzeln hat. In den 80-er Jahren wurde er von der polnischen Musik fasziniert. Er selbst lernte als Student Polnisch, weil er wissen wollte, wovon die Rocker jenseits der Weichsel sangen.

nach: „Życie Warszawy“, 17-18.06.06 und „“Gość Niedzielny“, 25.06.06.

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Nach Sibirien deportierte Polen

Schätzungen zufolge leben in Westsibirien mehr als 60.000 Menschen mit polnischen Wurzeln. Wie viele Polen leben in ganz Sibirien und Russland? Das ist nicht bekannt. Niemand hat eine solche Bestandsaufnahme durchgeführt. Während der Zarenzeit gab es etwa 500 Tausend Polen, und von Januar 1940 bis Juni 1941 deportierten die Sowjets etwa 1,5 Millionen Einwohner des östlichen Polens nach Russland.

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