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Generalkapitel 2016 – , Donnerstag, 30. Juni

Blog vom 30. Juni 2016

«Wie oft haben wir im Verlauf der ersten Monate des Jubiläumsjahres gehört, was Barmherzigkeit wirklich bedeutet? Heute ermutigt uns der Herr zu einer ernsthaften Prüfung unseres Gewissens. Wir sollten nie vergessen, dass Barmherzigkeit kein abstrakter Begriff darstellt, sondern ein Lebensstil. Ein Mensch kann barmherzig sein oder unbarmherzig. Barmherzigkeit ist eine freigewählte entschiedene Wahl des Lebens. Ich entscheide mich zu leben als ein barmherziger Mensch oder für ein Leben als unbarmherziger Mensch. Es ist eine Angelegenheit, zu sprechen von Barmherzigkeit – und eine ganz andere, auch tatsächlich Barmherzigkeit zu leben». Mit diesen Worten begann Papst Franziskus seine Homilie bei der Generalaudienz auf dem St. Petersplatz, wo auch wir versammelt waren.

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Es war eine unvergessliche Erfahrung und eine grosse Freude, um unseren Heiligen Vater versammelt zu sein, zusammen mit einer riesigen Zahl von Pilgern aus aller Welt: junge Seminaristen vom Libanon und von Syrien, viele Ordensfrauen und Ordensmänner, viele Familien und Menschen aus Pfarrgemeinden. Offenheit, Freundlichkeit, Herzlichkeit, Begeisterung für den Glauben – das ist Zeugnis dafür, dass das Wort Gottes für ALLE offensteht. Barmherzigkeit hat Augen zum Sehen und Ohren zum Hören, und Hände, die helfen aufzustehen. Wer nicht lebt um zu dienen, – dient nicht, um zu leben!, sagte Papst Franziskus.

Am Nachmittag sprach P. Per Luigi Nava, SMM, als Referent zu uns über das Thema: «Neuorganisation der Institute: Mission als Vision für die Zukunft». Er führte in das Thema ein mit einem Text aus der Apostelgeschichte, Kapitel 13 und stellte das in Zusammenhang mit der heutigen Situation in verschiedenen Kongregationen (als Multikulturalität und Internationalität), dabei zitierte er aus Dokumenten wie «Evangelii Gaudium, Spe Salvi, Communionis notio, in Christus erweckt und erneuert, Vita Consecrata, etc.) P. Luigi betonte die Bedeutung einer Reorganisation der Strukturen und richtete unsere Aufmerksamkeit zu folgenden Punkten:

  • Die Unabhängigkeit zwischen Charisma, Mission und der Organisation eines jeweiligen Institutes. Reorganisation dient immer der Gemeinschaft und der Mission, welche sind: »das Werk, zu dem ER uns berufen hat», mit Verkündigung und Erlösung (vgl. Apg 13,2). Diese Mission ist ein Raum mit dem Charisma, das ein Geschenk Gottes zum Teilen mit anderen ist, um Gemeinschaft zu gestalten. Das meint, dass Neuorganisation ein Ort der freien Gnade Gottes ist. Die Mission ist einem Land geschenkt, einer Provinz, Region oder Delegatur und ist verbunden mit dieser jeweiligen Kultur. Damit verbunden ist auch die Gefahr, dass eine Einheit zu sehr auf sich bezogen wird. Aber die Mission ist universal und die Reorganisation kommt aus dem Innern der Kirche.
  • Wir sind gerufen zu verstehen und zu leben, dass die Vollmacht nicht aus dieser Welt kommt, sondern dass sie aus der Quelle des Evangeliums stammt. In der jetzigen Lebenssituation ist das modelhaft im Blick auf die Zukunft hinsichtlich der Gestaltung eines konkreten Lebens mit dieser Vollmacht. Es ist der andauernde Wohlgeruch im Zurückgehen zur Mission, indem wir die Quellen und die Vollmacht teilen im Dienst in der Gemeinschaft. «Die Zukunft kann nicht länger gestaltet sein in Isolation» (Erneuerung in Christus, 30).
  • Einige Anhaltpunkte im Blick auf die Zukunft: das Charisma entflammen, weil es die Verwirklichung einer Motivation bedeutet für den Beginn eines neuen Lebens. Motivation ist begründet in der Gnade. Eine andere Erkenntnis ist, das System flexibel machen, weil ein rigides System dazu neigt, monopolistisch zu werden. Dann kann es zu Redewendungen kommen, wie z.B.: «Meine Schwestern, unser Spital, unser Arbeit, usw.», während Mission und Arbeit, zu welcher wir von Gott berufen sind, Verkündigung der Rettung ist, die universal ist. Deshalb sollte die Leitung in einer religiösen Gemeinschaft nicht gelebt werden aus Machtanspruch heraus, sondern aus der Position von Gemeinschaft, weil sie vielmehr ein Geschenk des Geistes ist, integriert in den mystischen Leib der Kirche, angezogen durch das Mitte, die Jesus Christus ist. EB 130.
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