Der Mvolye-Hügel liegt im Zentrum von Jaunde, Kamerun. Hier brachte seit 1901 eine Gruppe von Pallottinern und Pallottinerinnen unter Leitung von Bischof Heinrich Vieter die Gute Nachricht den Einwohnern dieser Region, den Menschen des Beti-Volkes.
Und hier, in der Heilig-Geist-Kirche, die vom Pionier der Evangelisierung, Bischof Vieter, gebaut wurde, legten am Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel unsere beiden ersten kamerunischen Schwestern Ghislaine Koagne Ndeyo Makui und Stéphanie Boueda Lonfo ihre erste Profess ab vor der Generaloberin Sr. Izabela Świerad. An dem Geschehen nahm auch Provinzoberin Sr. Mirosława Włodarczyk teil.
Hauptzelebrant der heiligen Messe war der Erzbischof von Jaunde, Jean Mbarga, der die Herzen der Gläubigen durch die Worte seiner Predigt bewegte, indem er betonte, dass es an diesem Geschehen teilnehme aufgrund der geschichtlichen Erinnerung, im Gedenken an die ersten Missionarinnen und Missionare (Ordensleute) der pallottinischen Familie.
Indem er sich auf das Evangelium des Tages bezog, unterstrich er, dass so wie bei Elisabeth, der Cousine Mariens, lange ihr Nachkommen ersehnt wurde, so wurde auch bei den Missionspallottinerinnen 124 Jahre lang ihre erste Berufung aus Kamerun ersehnt. Er brachte auch seine Dankbarkeit gegenüber den Pallottinern und Pallottinerinnen für das Werk der Erstevangelisierung zum Ausdruck.
Ein ganz besonderer Augenblick war die Weihe unserer Novizinnen: Ich, Schwester Maria Ghislaine, Schwester Maria Stephanie… weihe mich aus eigenem festen Entschluss ganz Gott dem Herrn und… stelle mich in den Dienst der Kirche …
Anschließend erhielten die Neuprofessionen ihr Ordenskleid und einen Schleier und gingen, um sich umzukleiden; sie kehrten im Pallottinerinnen-Habit zurück. Bei ihrem Anblick war die Kirche erfüllt mit Freudenrufen, Applaus und Beifall: Worte der Freude, der Bewunderung und Ehrfurcht, welch große Dinge Gott in den Herzen seiner Bräute wirkt und wie er umformt und einlädt zu seiner besonderen Liebe!
Für Sr. Ghislaine war diese Profess ein Bund mit Jesus und in Sr. Stéphanie klangen die Worte des Erzbischofs nach, die sie wie ein Ruf bewegten, ihr Leben zu geben und Gott in der Selbsthingabe zu dienen wie unsere Missions-Pionierinnen.
… nur wenn das Weizenkorn stirbt, bringt es Frucht … Wir, das heißt alle hier Anwesenden, nehmen diese Gelübde der ersten kamerunischen Pallottinerinnen als Frucht der Hingabe an, die von den «Müttern der kamerunischen Kirche», den ersten Missionspallottinerinnen, geschenkt wurde.
Wir glauben, dass Gott das Verlangen in den Herzen vieler junger Frauen schenken/schaffen wird, sich selbst Ihm hinzugeben.
Sr. Anna Kot SAC