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Sorge für das gemeinsame Haus – Deutsche Provinz

In Limburg haben wir am Tag der Umwelt keine besondere Aktion gestartet, aber wir versuchen in immer mehr Bereichen bewusste Entscheidungen zu treffen hinsichtlich Bewahrung der Schöpfung und gesellschaftlicher Gerechtigkeit.

Als mit der Erweiterung unseres Altenheimes Haus Felizitas und mit unserem Provinzhaus zwei neue Häuser auf unserem Grundstück errichtet wurden, ging viel vom alten, wunderschönen Garten verloren.
Aber manchmal tun sich in der Trauer ganz neue Türen auf. Wir planten, auf einem Stück Wiese neue Obstbäume zu pflanzen und genau in der Zeit hatten wir Kontakt zum Pächter eines unserer Grundstücke. Früher hatten die Schwestern in Hadamar, einem Nachbarort von Limburg, eine große Obstwiese mit wunderbaren Bäumen – Äpfel, Birnen, Pflaumen und sogar Pfirsiche konnte man finden. Sr. Arnoldine Michels hatte mit großem Fachwissen und guter Planung dieses Gartenstück bepflanzt und die Schwestern berichten heute noch davon, wie sie als junge Schwestern auf einem Wagen nach Hadamar gefahren wurden, wenn die Apfelernte anstand.

New trees  New trees 2

Das derzeitige Pächterehepaar hat uns die alten Baumsorten genannt und wir konnten aus einer Gärtnerei Bäume für unseren Limburger Garten beziehen. Zwei Bäume sind sogar direkte Ableger unserer alten Bäume aus Hadamar.
So schließt sich ein Kreis – aus Notwendigkeit wurde Natur, die auf unserer Geschichte fußt.

bumblebee 1   hotel for insects   butterfly

In unserem Garten haben wir auf eine Bepflanzung geachtet, die Insekten anzieht und unser Insektenhotel bietet verschiedenste Schutzräume. In Hochbeeten ziehen wir Gemüse und Salat, Tomaten wachsen in Kübeln und die Hoffnung auf eine reiche Beerenernte lässt uns oft die Himbeeren besuchen.

raised beds  tomatoes

Beim Essen haben wir uns bewusst entschieden, lieber weniger Fleisch und Wurst zu kaufen, dafür aber bei Bauern, die die Tiere artgerecht halten und selbst schlachten und weiterverarbeiten. Auch die Eier kommen von Hühnern, die so leben, wie Gott es für sie vorschlägt. Mit unseren Angestellten in der Küche planen wir so, dass es möglichst keine Reste gibt und wir sind erstaunt, wie kreativ unsere Küche ist, wenn doch etwas übrig bleibt.

Plastikvermeidung ist unser nächstes großes Thema, das wir im Blick haben und immer weiter perfektionieren möchten. Wir achten auch auf unseren Wasserverbrauch – dankbar dafür, dass wir hier immer Trinkwasser zur Verfügung haben.

Da viele Aufgaben nicht mehr durch Schwestern übernommen werden können, haben wir einige Angestellte und es ist uns sehr wichtig, dass sie zu einem guten Tarif angestellt und bezüglich Rente und Krankheit gut abgesichert sind. Wir pflegen ein vertrauensvolles Verhältnis und könnten keine besseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben.

Dies ein paar Eindrücke aus Deutschland – in Brasilien wurde der Tag der Umwelt gefeiert und Sr. Iêda Maria Siqueira da Silva berichtet hierüber:

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Am 5. Juni 2025 wurde in der Pfarrei Nossa Senhora dos Remédios in Timbiras-Maranhão, Brasilien, anlässlich des Weltumwelttages eine Messe am frühen Morgen gefeiert. Die Gläubigen versammelten sich an den Ufern des Flusses Itapecurú. Es war eine beeindruckende Kulisse für alle Teilnehmer. Lob und Dank für die Schönheit der Schöpfung mischten sich mit Traurigkeit und der Erkenntnis, dass wir aufgerufen sind, mehr Verantwortung für die Erhaltung der Natur zu übernehmen.

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Der Fluss, der durch Timbiras fließt, ist durch Verschmutzung und Abholzung an seinen Ufern stark beeinträchtigt. Trotz seines schlechten Zustands sind 90 Prozent der Bevölkerung auf das Wasser des Flusses angewiesen.

Jeden zweiten Freitag im Monat steigen Pater José Wasensteiner und eine Gruppe von Gemeindemitgliedern, darunter viele Jugendliche und Kinder, auf einen Hügel in der Nähe von Timbiras, Morro do Capitão, um bei Sonnenaufgang die Heilige Messe zu feiern. Dies sind besondere Momente, um Gemeinschaft zu erleben und für die Schönheit der Schöpfung zu danken. Nach der Feier der Heiligen Eucharistie gibt es einen köstlichen Gemeinschaftskaffee, zu dem jeder etwas zu essen mitbringt.

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Text: Sr. Astrid Meinert SAC und Sr. Iêda Maria Siqueira da Silva
Fotos: Sr. Astrid Meinert (Deutschland) und Pallottinerinnen in Brszilien

Siehe auch die Bildergalerie.

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