Die XXIII. UISG-Vollversammlung
Die XXIII. Vollversammlung der Internationalen Vereinigung der Generaloberinnen (UISG) fand vom 5. bis 9. Mai 2025 im Hotel Ergife Palace in Rom statt. Zusammen mit 950 Generaloberinnen aus aller Welt hat Sr. Josephina D’Souza, SAC, die Generaloberin der Pallottinerinnen-Missionsschwestern daran teil. Das Thema des Plenums, “Das geweihte Leben: Eine Hoffnung, die verwandelt“ lud alle ein, über ihre Sendung als Zeichen der Hoffnung und der Neugestaltung in der Welt von heute nachzudenken.
Die Veranstaltung fand zu einem für die Kirche entscheidenden Zeitpunkt statt, der durch das kürzliche Ableben von Papst Franziskus und die Wahl eines neuen Papstes gekennzeichnet war. Sr. Mary Barron, Präsidentin der UISG, eröffnete die Versammlung und forderte die Ordensfrauen auf, “Pilgerinnen der Hoffnung“ in einer verwundeten und zersplitterten Welt zu sein. Sie erinnerte an die Säulen des Pontifikats von Papst Franziskus, wie die persönliche Begegnung mit Christus, Synodalität, Autorität als Dienst und Verletzlichkeit als Weg zur Erneuerung. Dass in diesem Jahr auch der 60. Jahrestag der UISG begangen wird, gab dem Weg der Reflexion und Unterscheidung im Jubiläumsjahr noch mehr Tiefe.
Im Laufe dieser Tage beschäftigten sich die Teilnehmer mit verschiedenen Themen, die von den Referentinnen vorgestellt wurden, darunter auch Sr. Simona Brambilla, Consolata-Missionarin und ehemalige Präfektin des Dikasteriums für die Institute des geweihten Lebens und die Gesellschaften des apostolischen Lebens, die ihre Gedanken und Erfahrungen zum Thema vortrug: „Wie kann das geweihte Leben eine transformative Hoffnung darstellen?“ Das lebendige Zeugnis von Ordensfrauen, die in Myanmar, im Amazonasgebiet und an der amerikanisch-mexikanischen Grenze tätig sind und an den Grenzen des Schmerzes und der Ausgrenzung Hoffnung säen, erfüllte die Ordensfrauen mit Stolz, weil sie ein konkretes Zeichen der Hoffnung setzen.
Bei allen Überlegungen und Diskussionen konzentrierte sich das Plenum auf die Synodalität. Die Methode des „Gesprächs im Geist“ stand als Instrument der Unterscheidung im Mittelpunkt. Dieser Ansatz trug dazu bei, tiefes Zuhören, gemeinsame Reflexion und globale Gemeinschaft unter den Teilnehmern zu fördern. Diese Versammlung bot einen heiligen Raum für unterschiedliche Stimmen und förderte kollektives Handeln.
Die Versammlung wurde heute, am 9. Mai, mit einer Eucharistiefeier in der Basilika Santa Maria Maggiore offiziell abgeschlossen – ein besonders bedeutungsvoller Moment für die Teilnehmer, die für den neuen Papst Leo XIV. beten und am Grab von Papst Franziskus dessen wichtigen Beitrag zum geweihten Leben und zur synodalen Kirche würdigen konnten.
Diese Versammlung motivierte die Teilnehmer, sich „unter den Blick Jesu“ zu stellen und mit den Worten des Dichters Pedro Casaldáliga zu erkennen: „Es ist spät, aber es ist unsere Zeit, die Zeit, die wir haben, um die Zukunft zu gestalten.“
Sr. Josephina D’Souza SAC
Generaloberin
Fotos : UISG media and communication, Sr. Josephina